Michelin Pilot Power 3 Teil II

"Aussehen ist egal; wann guckt man während der Fahrt schon auf den Reifen!?"

In der Tat. Auch, dass der Power 3 keine Rennstrecke mehr wirklich verkraftet, ist vollkommen sekundär für 99,9 % aller Motorrad- Fahrer.
Neutral an den Test gegangen und siehe da, Kollege Reuter hatte in seinem Test Teil I nicht zu viel versprochen.

Eines vorweg: einen performanteren Reifen bei Nässe, Regen und Wolkenbrüchen gibt es nicht!

Aber auch auf trockener Fahrbahn präsentiert sich der Power 3 als extrem sportlicher Reifen, der einem Metzeler M7RR um Längen überlegen ist und sich in Sachen Haftung auf der letzten Rille lediglich einem Dunlop Sportmax Sportsmart 2 geschlagen geben muss.

Der Reifensatz ist bis zur Verschleißgrenze absolut homogen und vermittelt ab den ersten Metern vollkommenes Vertrauen: Haftung und Handling vom Feinsten.
Der Hinterradreifen knickt nicht mehr bei voller Beschleunigung in Schräglagen ein, noch zieht das Vorderrad, wie bei diversen Vorgänger, brutal in das Kurveninnere.

Kompliment an die Mannen von Michelin.

Haltbarkeit:sehr gut
Handling:sehr gut
Lenkpräzision:sehr gut
Kurvenstabilität:sehr gut
Grenzbereichsverhalten:sehr gut

Fazit:
Ich habe 3.000 Km glatt erreicht und bis zum letzten Meter war der Power 3 perfekt; nur gegen Verschleißgrenze konnte man die unterschiedlichen Verschleißbilder der Hinterradmischungen erahnen, ohne dass diese störend waren.

Bei feuchten Strassen, Regen und Wolkenbrüchen ist der Power 3 unschlagbar. Derzeit gibt es keinen Supersport- Reifen, der an diese Haftung heran kommt.

Tester: Sascha Hannen